Musik für die Seele – Gedenkfeier in St. Quirinus in Bonn Dottendorf

Die diesjährige ökumenische Gedenkfeier für die Angehörigen der verstorbenen Patienten und Patientinnen aus der Bonner Dr. Hoefer-Janker Klinik war mit 150 Gästen voll bewegender Momente. Nach der Begrüßung durch Pfarrer Mergler folgte eine kleine Ansprache durch die Leiterin der Palliativstation, Frau Fiedler-Reinhart: „Auch wir in der Klinik trauern um die Menschen, die wir auf dem Weg begleiten durften. Es stimmt uns dankbar, wie gut das Angebot einer Gedenkfeier angenommen wird. Dankbar auch dafür, wie viele Menschen aus Klinik und Gemeinde sich stets an Vorbereitung und Durchführung beteiligen.“ Ablauf und Ansprache rankten sich rund um die bekannte Bibelstelle „Ein jegliches hat seine Zeit“ und zudem um die Heilkraft der Musik, auch für Trauernde.

Der Gottesdienst und das Kerzenritual wurden musikalisch begleitet durch den Organisten Herrn Besseler und die Harfenspielerin Frau ten Hoevel aus der Klinik. Sie ist vielen Angehörigen bereits durch ihre musikalischen Stippvisiten auf den Stationen bekannt.

Die Klinikseelsorgerin, Frau Scheuvens, fühlte sich diesmal den Besuchern besonders verbunden. Ihre Mutter war zu Jahresbeginn auf der Palliativstation sanft und wohlbehütet verstorben. Sie erzählte das ein oder andere Erlebnis aus ihrer eigenen Trauerzeit. Eines davon war die Teilnahme am Requiem-Chorprojekt aus dem Pfarrverband Bonn-Süd. Sie regte an, nachzusinnen. Was war für Sie als Angehörige bisher schon tröstlich? Welche Orte, welche Musik, welche Erinnerungen können helfen? Ziel ist, dass neben der Trauer auch immer mal Dankbarkeit für das gemeinsam erlebte spürbar wird. Ihr Wunsch für die Trauernden war, dass sie sich getragen fühlen von ihrem Glauben, inneren und äußeren Kraftquellen und von vielen Menschen im Umfeld. Am Ende wird so wahr, was die Bibelstelle ausdrückt: „Jedes Ding hat seine Zeit. Auch Leichtigkeit und Lebensfreude.“

Text: Margarte C. Scheuvens