Ein Denkmal in den Herzen der Menschen

Kerzen für die Verstorbenen in der Mediclin Robert Janker Klinik (Foto: M. C. Scheuvens)

 

„Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen.“ Unter diesem Zitat von Albert Schweitzer stand am 15. November der ökumenische Gedenkgottesdienst für die an der Mediclin Robert Janker Klinik verstorbenen Patient*innen. Die ehrwürdige Kirche direkt gegenüber der Klinik bietet alljährlich einen guten Rahmen für die vielen Besucher aus nah und fern, zumal der Namenspatron – der Heilige Quirinus – in katholischer Tradition ja sogar gegen allerlei Krankheiten angerufen wird.

Pater Grünner (SDB) und die evangelische Klinikseelsorgerin C. Scheuvens hatten den Gottesdienst rund um Psalm 102 gestaltet, um zu ermutigen, Schmerz und Trauer auszudrücken, damit Wandlung geschehen kann und wieder Zuversicht entsteht. Musikalisch begleitet wurde die Feier vom Organisten G. Schürmann und von der Entspannungstherapeutin A. ten Hoevel an der Harfe. Das Kerzenritual, bei dem für jeden Namen ein Licht entzündet wird, ist als der wohl „dichteste“ Moment des Gottesdienstes auch für die zahlreich vertretenen Mitarbeitenden wichtig, um Abschied zu nehmen.

Diesmal gab es noch ein weiteres sehr berührendes Erlebnis: Ein Gast hatte darum gebeten, in diesem feierlichen Rahmen den Dank der Familie ausdrücken zu dürfen für die guten Behandlungen über mehrere Jahre und die behutsame Begleitung beim Abschied. Das sprach wohl vielen aus der Seele und so gab es bereits nach der Feier die ersten Anmeldungen für das ab Dezember wieder anlaufende Trauercafe an der Klinik, das von Mitarbeitenden der Palliativstation angeboten wird.

Auch die evangelische Krankenhausseelsorgerin im Helios-Klinikum Bonn/Rhein-Sieg, Andrea Lips, nahm ihre monatliche Andacht zum Anlass, der seit letztem Dezember bis jetzt verstorbenen Patientinnen und Patienten, Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Angehörigen zu gedenken.

Mit viel Musik, Gebeten und Fürbitten wurde an die Toten erinnert.  „Im Dunkel unsrer Nacht entzünde das Feuer, das nie mehr erlischt“, so erklang es unter anderem in einer Einspielung einer berührenden Chorversion. Für jeden Monat wurde entsprechend eine Kerze entzündet.

Auch die in der Klinik regelmäßig mit geistlichen Impulsen ausgehängten Plakate der Seelsorgerin hatten in diesem Monat das Erinnern und Gedenken zum Thema Plakat_November_Lips.

Bericht: Margarete Catharina Scheuvens/Andrea Lips